Der als „Pfarrer von Bagdad“ bekannt gewordene Engländer Andrew White im Interview. Screenshot: CBNDer als „Pfarrer von Bagdad“ bekannt gewordene Engländer Andrew White im Interview. Screenshot: CBN

Bagdad/Mossul (idea) – Kämpfer der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) schrecken nicht davor zurück, Kinder christlicher Familien zu enthaupten, wenn sie sich weigern, ihrem Glauben abzusagen. Das berichtete der als „Pfarrer von Bagdad“ bekannt gewordene Engländer Andrew White jetzt in einem Fernsehinterview. Er habe erfahren, dass IS unter anderem vier christliche Kinder unter 15 Jahren geköpft habe. Sie hätten sich geweigert, ein an Mohammed gerichtetes Konversionsgebet zu sprechen und gesagt: „Wir lieben Jesus. Wir sind ihm immer nachgefolgt. Jesus ist immer bei uns.“ Daraufhin hätten die Kämpfer ihnen die Köpfe abgeschlagen. White berichtet auch von einem christlichen Vater, dem IS-Mitglieder drohten, dass sie seine Kinder töten würden, wenn er nicht das Konversionsgebet spreche. Der Mann habe es um seiner Kinder willen widerwillig getan, ihn aber später angerufen und gefragt, ob Jesus ihn wohl auch jetzt noch liebe. White: „Jesus liebt dich immer noch. Er wird dich immer lieben.“

Todesdrohungen gegen den „Pfarrer von Bagdad“

Der 50-jährige pfingstkirchlich geprägte Anglikaner leitete seit 2005 die anglikanische St. Georgs-Gemeinde in Bagdad, der einmal rund 4.000 Mitglieder angehörten. Inzwischen sind die meisten geflohen. Auch White selbst kehrt auf Anraten des geistlichen Oberhaupts der Anglikaner, Erzbischof Justin Welby (London), aus Sicherheitsgründen vorerst nicht in den Irak zurück. IS hat Todesdrohungen gegen ihn im Internet veröffentlicht. Der Kanonikus (Domherr) wird sich jetzt von Jerusalem aus um palästinensische Christen kümmern. Er hat bereits zahlreiche Angriffe überlebt und wurde gefoltert. White ist verheiratet und hat zwei Söhne. Seit seinem 33. Lebensjahr leidet er unter Multipler Sklerose.

IS funktioniert Kirchen in Gefängnisse um

Seit ihrem Einmarsch in die nordirakische Stadt Mossul im Sommer hat IS dort zahlreiche Kirchen in Gefängnisse umfunktioniert. Andere dienen als Lager und Logistikzentren. Damit steigt die Gefahr, dass die Kirchen bei Luftangriffen zerstört werden. Nach Angaben des katholischen Informationsdienstes Fides dienen mehrere chaldäisch-katholische Kirchen in Mossul dem IS als Gefängnisse für Männer und Frauen. Andere würden als Waffenlager genutzt. Das mache sie zum Ziel alliierter Raketen, durch die jahrhundertealte Kirchen zerstört werden könnten. In Mossul lebten im Jahr 2003 rund 60.000 Christen; inzwischen sind fast alle vertrieben worden oder geflüchtet. Insgesamt sind mehr als 250.000 irakische Christen vor den islamischen Terroristen in Kurdengebiete geflohen.

Quelle: www.idea.de

 

 

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