Artin Sjn– 27. November 2020

– Die Lira verliert binnen eines Jahrzentes 80%(!) ihres Wertes. Innerhalb diesen Jahres ca. 45%.
– Der „Damat“/ Finanzminister kündigt seinen Rücktritt über Instagram an
– Der Chef der nicht-unabhängigen Notenbank wird entlassen und durch den Ex-Finanzminister ersetzt
– Die Inflationsrate liegt seit Jahren im zweistelligen Bereich

– Niedrigstes Kreditrating aller Zeiten auf das Ramschniveau „B2“ (auf einer Stufe mit Tansania, Ruanda und Jamaika)
– Zurückgehende Investitionen aus dem Ausland
– 70% weniger Tourismus als im Vorjahr
– verzweifelter Goldreservenverkauf (alleine im September 45 Tonnen verkauft)
– Devisenreserven seit Anfang des Jahres um 40% gesunken
– Verabschiedung eines (verzweifelten) Gesetzes, dass Schwarzgeld unversteuert und unbestraft in die Binnenwirtschaft gepumpt werden darf

Dass die o.g. Punkte nicht grade auf eine gesunde und funktionierende Wirtschaft hinweisen und durch eine nationalistisch/islamisitisch ambitionierte Innen- und Außenpolitik vergessen gemacht werden soll, ist nichts neues.

Dass das nicht ewig gut gehen kann, sollte auch Erdogan bewusst sein.
Daher hat er sich kurzerhand dazu entschieden, ebenfalls am Black Friday teilzunehmen.
Allerdings geht er nicht auf Schnäppchensuche, sondern bietet selber Schnäppchen an und kommt so richtig in Bazar-Stimmung.

So hat er gestern den, den er so oder so regelmäßig anpumpt – Katars Staatsoberhaupt Tamim bin Hamad Al Thani – in der Türkei empfangen. Dieser hat sich unter all den tollen Angeboten von Erdogan dumm und dämlich gekauft und einen Schnapper nach dem anderen getätigt.

Er sicherte sich z.B. 10% Anteile an der einzigen türkischen Börse „Borsa“ in Istanbul.
Der „Istinye Park“, das meistbesuchteste Einkaufszentrum in Istanbul gehört dem Emir jetzt auch zu 42% und kurz vor der Kasse wurde der Hafen Akdekiz in Antalya ebenfalls in den Einkaufswagen geworfen.

Die Austragung des türkischen Super Cups in Doha rundet das türkische Angebot für Katar ab.

Turkey and Qatar signed 10 new deals on Thursday at a joint meeting held at the presidential palace in Ankara.

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