52 Min. Verfügbar vom 11/12/2020 bis 10/01/2021Nächste Ausstrahlung am Dienstag, 15. Dezember um 23:55

Gerade 10 Jahre alt, erleben die zwei Freunde Samvel und Avo, geboren in Bergkarabach, die Wirren des Krieges.

(1): Bergkarabach: Zwei Kinder im Krieg
Gerade zehn Jahre alt, erleben die zwei Freunde Samvel und Avo, geboren in Bergkarabach, die Wirren des Krieges.

Samvel und Avo waren nach vier Jahren im Exil mit ihren Familien gerade wieder in neue Häuser in Talish einzogen, ein Bergdorf nicht weit von der Grenze zu Aserbaidschan. Im letzten Konflikt um Bergkarabach war es 2016 bombardiert worden, deswegen mussten sie damals fliehen. Ende September dieses Jahres brach dann wieder der Krieg aus, um ihre nicht anerkannte Region, die Soldaten Aserbaidschans bombardierten und eroberten Talish. Wieder flohen Samvel und Avo, so wie schon zehntausende andere, nach Eriwan. Die wehrfähigen Männer, Väter und Söhne, gingen an die Front. Zwischen Januar und November 2020 begleiteten ARTE-Reporter die beiden Jungen und ihre Familien – von den friedlichen Tagen der Rückkehr nach Talish bis zu ihrer neuen Vertreibung.  
(2): Belgien: Freiwillige helfen auf dem Friedhof
Wegen der Covid-19 Pandemie dürfen die Leichen von Muslimen aus Hygienegründen nicht mehr von ihren Familien von Belgien aus in ihre Heimatländer überführt werden, so wie es ihre Tradition eigentlich verlangt. Deshalb müssen sie auf dem einzigen multireligiösen Friedhof von Brüssel in diesen Monaten jeden Tag viel mehr Tote bestatten als vorher. Die Angestellten des Friedhofs schaffen die Arbeit nicht mehr, deshalb helfen ihnen jetzt muslimische Freiwillige dabei, die Begräbnisse zu organisieren und die Familien in ihrer Trauer zu begleiten.
(3): Aserbaidschan: Ihnen bleibt nur der Schmerz 
Zwei Völker sind seit Jahrzehnten im Streit um die Region Bergkarabach: Wie sehen die Aserbaidschaner ihre Lage?
Über den Konflikt um die Region Bergkarabach wird in den Medien häufig vor allem aus der Sicht der Armenier berichtet – aber die Jahrzehnte zwischen Blutvergießen und brüchigen Friedenszeiten haben auch auf Seiten der Aserbaidschaner tiefe Wunden geschlagen. Während des ersten Krieges, als Aserbaidschan verlor und die Armenier einmarschierten, begingen diese Massaker an aserbaidschanischen Zivilisten, 800.000 wurden vertrieben. Dieses Trauma des aserbaidschanischen Volkes wird seitdem und bis heute, 30 Jahre danach, vom ultra-nationalistischen Regime in Baku immer wieder neu belebt – und das war auch die Ursache des jüngsten Krieges um Bergkarabach. Unter strenger Bewachung der Behörden Aserbaidschans durfte ARTE-Reporter Yaël Goujon die Opfer dieses Krieges der letzten Wochen besuchen. Nahe der Frontlinie traf er dabei auch einen Kollegen und Kenner des Konflikts, den Fotoreporter Reza Deghati.

https://www.arte.tv/de/videos/030273-792-A/arte-reportage/

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